Blaues Band 2012

Verfasser: Jürgen Paasch

Am  ersten Wochenende im Oktober hieß es zum Ende der Segelsaison noch einmal: ‚Boote klar machen und das schnellste Schiff auf dem Hüttensee aussegeln.‘ Die Wettfahrtleiter der Segelsparte des Hermann Billung,  Heinrich Riechmann und Kathy Kollmann, hatten  zur  letzten Regatta in diesem Jahr gerufen.

9 Teilnehmer – immerhin 2 mehr als im letzten Jahr –   wollten es noch einmal wissen, bevor die Boote ins Winterlager verbracht werden.  Es ging wieder einmal um das ‚Blaue Band‘,  bei dem das absolut schnellste Boot ermittelt wird, aber auch um die letzte Möglichkeit, weitere Yardstickpunkte für die Jahresendabrechnung zu sammeln. Leider waren am Samstag die Wetterbedingungen alles andere als geeignet, eine Regatta zu fahren. Der Wind ließ auf sich warten und es schüttete wie aus Eimern. Auch die gefühlten Temperaturen lagen nicht gerade im Wohlfühlbereich. So musste die Regatta für diesen Tag abgeblasen werden; mit der Hoffnung auf Wetterbesserung am Sonntag. Die Wetterfrösche waren jedenfalls optimistisch.

Und siehe da, am nächsten Tag blies es  mit etwa 5-6 Bft., so dass einige Segler bereits beim Start Schwierigkeiten hatten, nicht schon vorher ins Wasser zu fallen.  Der Sonntag bot also für die beiden letzten Rennen des Jahres Segelbedingungen, bei denen es ‚zur Sache ging‘ und sich durchaus die ‚Spreu vom Weizen trennte‘. Obwohl sich die Sonne hin und wieder blicken ließ, blieben die Temperaturen von zirka 12° C allerdings gewöhnungsbedürftig. Das bekam vor allem die Regattaleitung zu spüren, denn auch der Prahm, von dem aus gestartet wurde, bietet bei West-Wetterlagen kaum ausreichend Schutz. Achim Maiß und Mats Meier vom Nachbarverein SCHM, die wieder mit einem Hobie 16 Cat  an den Start gingen, freuten sich jedoch sehr über den Wind, denn dadurch konnten sie den Speed eines Katamarans voll zur Geltung bringen. Wer sollte also Achim und seinem jungen Vorschoter Mats Paroli bieten? Eigentlich war schon nach dem ersten Lauf klar, wer das Rennen gewinnen würde. Alles sprach für deren Doppelrumpfboot, das sowohl bei leichten als auch  bei starken Windverhältnissen den Einrumpfbooten – außer vielleicht bei einem Kreuzkurs mit viel Wendemanövern – überlegen ist. Die beiden setzten sich  auch im zweiten Lauf durch und wurden Gewinner des ‚Blauen Bandes‘; dicht gefolgt von Thorsten Balk (HBC) mit seinem  Laser und Leon und Jasper Rath, ebenfalls auf einem Hobie 16. Auf den weiteren Plätzen fanden sich Thomas Gödecke (Laser), Carsten und Petra Zoch auf ihrer Javelin und Volker Block (Laser). Sieht man sich die Bilanz jedoch auf der Grundlage der sog. Yardstick-Wertung an, bei der die schnellen Boote mit einem  Handycap ins Rennen gehen, ergibt sich ein völlig anders Bild. Hier belegten die Lasersegler Thorsten Balk und Thomas Gödecke die Plätze 1 und 2, Volker Block, ebenfalls Laser, wurde Dritter  und der Hobie 16 Cat von Achim Maiß landete auf Platz 4.

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