Verfasser: Steffen Reinken (in Anlehnung an einen Artikel aus der Celleschen Zeitung)
Rudern ist – genau wie Segeln übrigens – ein Wassersport. Dies wurde besonders bei der diesjährigen Celler Regatta am 6. Oktober auf der Ziegeninsel wieder einmal deutlich. Denn es regnete fast den ganzen Tag, zumeist sogar in Strömen. Auch die übliche Schönrederei, dass die meisten Tropfen doch eh daneben fielen, half da nicht viel. Besonders unbeliebt war daher an diesem Tag der Posten des Startkahnhelfers und die Organisation der Umbesetzung dieser entsprechend schwierig.
Aber allen widrigen Umständen zum Trotz wurde auch diese Regatta ein voller Erfolg. Im Drei-Minuten-Takt gingen 150 Läufe über die Strecke vor der Ziegeninsel. Insgesamt waren 384 Boote am Start.
Neben vielen anderen Ruderern der Celler Rudervereine konnten auch die Aktiven des Billung – zumindest in den jüngeren Jahrgängen – zahlreiche Medaillen errudern. Die Kinder haben es hier immerhin auf den 3. Platz in der Vereinspreiswertung geschafft. Auch die Firmenruderer von BakerHughes waren für den Billung wieder erfolgreich unterwegs.
Außerhalb der Ruderrennen maßen einige Vertreter der Stadt und des Landkrei-ses Celle ihre Kräfte beim Paddeln im Kanadier. Höhepunkt der Regatta war auch dieses Jahr wieder der Achtercup, an dem allerdings nur drei Boote – und darunter leider keine Billunger – teilnahmen. Siegreich war hier der CRV.
Mit seinen mittlerweile 82 Jahren startete auch der Billunger Heinz Malkus sowohl im Achter als auch im Vierer für den CRV. Auf die Frage, warum er, der dem Wettkampfrudern eigentlich schon den Rücken zugewandt hatte, denn doch wieder ins Boot gestiegen sei, hörte man nur ein vergnügliches „Weil denen immer einer fehlt!“ als Antwort.
Nachdem der Sattelplatz auf dem Saarfeld kürzlich von einer Feuerwache besetzt wurde, stand zur Frage, wo denn dieses Jahr die Boote der auswärtigen Vereine überhaupt gelagert werden könnten. Man einigte sich darauf, einige Anhänger auf dem Gelände der Feuerwache abzustellen. Der Zaun zwischen ehemaligen Saarfeld und Deich wurde zu diesem Zweck geöffnet und eine (einigermaßen) befestigte Überfahrt wurde geschaffen. Zukünftig soll an dieser Stelle angeblich eine dauerhafte Lösung mit Tor geschaffen werden, die den Feuerwehrtauchern den schnelleren Zugang zur Ziegeninsel und den Ruderern die Nutzung des Feuerwehr-geländes bei zukünftigen Regatten ermöglicht.
Der doch erhebliche logistische Aufwand einer solchen Regatta wurde einmal mehr von den freiwilligen Helfern aller Celler Rudervereine gemeistert. Auch für das leibliche Wohl wurde bestens gesorgt, wobei so mancher vielleicht lieber einen Glühwein statt des angebotenen Bieres genossen hätte. Allen unermüdlichen Helfern aller Vereine möchte ich hier im Namen aller Teilnehmer und Zuschauer noch einmal meinen herzlichen Dank aussprechen!
[gdl_gallery title=“2012 Celler Regatta“ width=“98″ height=“98″]