Deutsche Juniorenmeisterschaften 2019

Vom 20. Juni bis zum 23.Juni fanden die deutschen Juniorenmeisterschaften U17, U19 und U23 auf dem Beetzsee in Brandenburg an der Havel statt. Die DJM ist wohl die wichtigste und spannendste Regatta des ganzen Jahres. Selbst die jüngsten Athletinnen und Athleten starten mit den Vorbereitungen für diese Regatta bereits im Herbst des Vorjahres. Als Anekdote hierzu hat sich auch das Kredo „Die DJM werden im Winter gewonnen“ entwickelt. Ebenso sind alle vorangehenden Frühjahresregatten Gesamtsaisonal betrachtet nur eine Vorbereitung auf die DJM, eine Spielwiese um Mannschaftskombinationen auszuprobieren und Gelegenheit für die Sportler Erfahrung zu sammeln.

Auf diesen schweren Weg haben sich zwei Sportler des Hermann Billung Celle e.V. begeben. Pauline Ricker ist im B-Juniorinnen Einer (15/16 Jahre) und im niedersächsischen B-Juniorinnen Achter an den Start gegangen. Ebenso ist Ole Vorderwülbecke im niedersächsischen B-Junioren Doppelvierer an den Start gegangen.

Die Vorläufe liefen bei Pauline Ricker noch etwas holperig. Sowohl im Einer, als auch im Achter gelang es noch nicht vollständig die Leistung abzurufen. Dies bedeutete dann in beiden Fällen den Weg durch den Hoffnungslauf. Im Einer konnte sie dann souverän den Hoffnungslauf gewinnen und zog ins Halbfinale ein. Der Achter zeigte sich ebenfalls besser und stach im Hoffnungslauf den Baden-württembergischen Achter um 0,11 Sekunden aus und qualifizierte sich damit für das Finale. Im Halbfinale der B-Juniorinnen Einer musste sich Pauline Ricker den älteren Kontrahentinnen geschlagen geben und qualifizierte sich „nur“ für das B-Finale. Hier konnte sie dann am Finaltag mit frischerem Kopf einen soliden zweiten Platz erringen und beendete die DJM als 8. schnellste Einer Fahrerin. Der niedersächsische B-Juniorinnen Achter musste auch die schnelleren Kontrahentinnen etwas ziehen lassen und beendete als 6. schnellstes Boot das Finale.

Spannender machte es Ole Vorderwülbecke in seinem B-Junioren Doppelvierer mit Steuermann. Zusammen mit seinen Mannschaftskameraden aus Lüneburg und Hannover konnte er über einen zweiten Platz im Vor- und Hoffnungslauf ins A-Finale einziehen. Das Finale selbst am Sonntag begann wie ein Krimi. Nach 500m gefahrenen Metern musste das Finale abgebrochen und neugestartet werden. Zudem wurde der sächsische Landesvierer wegen Betrugs beim Steuermann-Zusatzgewichtes disqualifiziert. Beim zweiten Start dann setzten sich Sachsen-Anhalt und Berlin vorweg. Aber um Platz drei wurde es dann sehr spannend. In einem hitzigen Kopf an Kopf Rennen schoben sich Niedersachen und Mecklenburg-Vorpommern abwechselnd voreinander bis dann leider Mecklenburg-Vorpommern mit einer halben Sekunde vor Niedersachen durch das Ziel ging. Somit verpasste Ole Vorwülbecke mit einem Vierten Platz knapp den Medaillenrang.

Auch wenn das letzte Rennen so knapp war, ist das Ergebnis nach wie vor sehr gut. Auch die Mannschaft um Ole Vorderwülbecke zeigte sich nach einer kurzen Verarbeitungszeit zufrieden. „Das Rennen lief nahezu perfekt, wir wissen jetzt auch nicht, wo wir noch eine halbe Sekunde hätten herholen können“ so der Kommentar aus der Mannschaft. Ebenfalls Pauline zeigte sich im Anschluss motivierter denn je im nächsten Jahr als oberer Jahrgang bei den B-Juniorinnen wieder zu kehren und ohne die älteren Gegnerinnen eines der begehrten Edelmetalle mitzunehmen.