Herbstregatten 2019

Der Herbst oder eher gesagt Spätsommer ist für manche Ruderer schon fast die schönste Zeit im Jahr. Denn das Frühjahr ist dadurch geprägt auf den Meisterschaften, den DJM oder aber auch dem Bundeswettbewerb, ein oder mehrere Boote aufzustellen, mit denen man Kurs auf eine Medaille nehmen kann. So sind auch die vorangehenden Regatten gestaltet. In Bremen gehen die ersten Mannschaften aufs Wasser und ein abschließender Eindruck der Entwicklung der Sportler/innen über den Winter entsteht. Zur nächsten Regatta in Köln, werden noch einige Veränderungen in Mannschaftsbooten vorgenommen. Der ein oder andere Sportler rutscht vielleicht in eine ganz andere Bootsgattung oder bisher n8cht so wahrgenommene Talente bekommen ihre Chance. Der Zweite Test in Köln bringt dann auch noch die ein oder andere Veränderung mit sich aber zur guter Letzt in Hamburg sollte dann die Mannschaft stehen und es entscheidet sich, ob man bei einem Bundesdeutschen Niveau mithalten kann.

Jetzt aber der Bogen zurück zum Herbst, denn der ist anders. Zwar liegen hier auch Veranstaltungen wie die Landesmeisterschaften, aber eigentlich geht es etwas mehr um Spaß. Voran gegangen sind nämlich die Sommerferien, die meisten waren im Urlaub und haben sich nach dem Saison Höhepunkt auch erstmal eine Pause gegönnt. Kurzum ein Zustand, der alles andere als höchstleistungsfähig ist. Darum versuche alle Sportler erstmal wieder ins Training hinein zu finden.

Drumzu werden Boote gefahren auf die man Bock hat. Mit Leuten aus dem eigenen Verein, mit Freunden aus anderen Vereinen. 1,90m Mittelschiff auf 1,60m Schlagmann. Dinge, die sonst nicht so wirklich passen. Aber egal, abgesehen vom nächsten Rennen geht es um nicht so wirklich viel.

Begonnen hat der Herbst mit der Regatta in Wolfsburg, bzw. den niedersächsischen Landesmeisterschaften. Mit 8 Einzügen ins Finale konnte ganz gut präsentiert werden. Pauline Ricker konnte im Doppelvierer des Stützpunktes Celles hier sogar den Landesmeistertitel gewinnen. Eine gute Dominanz zeigten auch Phil Höger und Moritz Berghorn im leichten Doppelzweier der B-Junioren und gewannen gleich auf der 1000m und 400m Distanz innerhalb des normalen Regattabetriebs. Ewen Reisig gewann gleich sein erstes Regatta Rennen in der WK2 und etliche 2. und 3. Plätze waren das Wochenende zu verzeichnen.

Normalerweise würde es nun mit der Regatta in Leer weitergehen, aber diese musste dieses Jahr leider aufgrund zu geringer Meldezahlen abgesagt werden. Den Zeitgleich fand der Bundeswettbewerb der Jungen und Mädchen, sowie ein Ruderbundesliga Renntag statt. Darum entschloss sich eine kleine Gruppe von Senioren und Junioren nach Werder (da wo der Ketchup herkommt) an der Havel auf zu machen. Festlich mit einem Obstkorb auf der Regatta begrüßt, folgte dann ein schönes Wochenende auf einer idyllischen Altstadtinsel im Osten. Geschlafen wurde auch in einer alten Saftfabrik ca. 50m neben der Regattastrecke.
Ich erzähle auch gerade nur so viel vom Ambiente, um zu verheimlichen, dass wir zumindest im Falle der Senioren ganz schön von Berliner Ex-Kader Athleten vermöbelt wurden. Die drei mitgefahrenen Junioren überquerten mit zweiten und dritten Plätzen die Ziellinie, nur Percy Cox gelang es eine Medaille nach Hause zu bringen.

Es folgte dann noch Regatta Celle und Hamburg. In Hamburg mussten leider einige Rennen krankheitsbedingt abgemeldet werden, aber hier präsentierten sich die zu Junioren aufsteigenden Kinder ganz gut und Jamie O’C9nnel und Tim Abraham konnten gleich zweimal ihren Jungen Doppelzweier gewinnen. Phil Höger und Ole Vorderwülbecke erreichten jeweils zweimal im Einer den zweiten Platz.

Jan Lindemann