25.Hüttensee Masters der Laser Segler vom 10.06. – 11.06.2017
Charlie Gödecke
Wie soll ich anfangen. Erstmal ein Dankeschön an unseren Vorstand, dass wir so zahlreich waren und uns alle freuen konnten. Weil ich denke, dass ein Jubiläum nicht so ohne weiteres stattfindet, wenn nicht mal die Leute vom eigenen Verein uns hochhalten. Aber egal, jetzt der Bericht.

Die Laser auf Kurs
Die Laser auf Kurs
Ich habe auch mit den Leuten schon in Kontakt gestanden, die vor unserem Jubiläum das sogenannte Regattaprogramm im Jahr festlegen. Weil wir in diesem Jahr leider nicht im Regattakalender drin standen mit unserer 25. Regatta der Hüttensee Masters. Ein schöner Anfang, dachte ich mir. Rasmus hatte auf jedenfalls ein Einsehen mit uns. Wir waren leider nur 11 Teilnehmer, aber Andreas Krackhardt vom Yacht Club Überlingen vom Bodensee war da und freute sich sehr, dass er dabei sein konnte. Ebenso Jürgen Lemke, der für den Verein schon einige Titel gewonnen hat. Und dann…..das war es schon, es waren keine der „großen“ Segler gekommen. Wir standen dieses Mal alleine mit unseren Aufgaben da. Der eine hatte mit seiner Firma ein Meeting, der andere musste zur Hochzeit, andere hatten einfach keine Lust. Wie wir es im nächsten Jahr machen werden, keine Ahnung. Hier bei möchte ich ein ganz großes Lob an Hartwig Liewald aussprechen und auch an Ina Kruse. Die beiden hatten mir bei der Vorbereitung so viel Unterstützung angeboten, dass ich sie nicht ablehnen konnte, und ich bin dankbar dafür. DANKE SCHÖN….. Die Regattaleiter konnten sich über Heinrich Riechmann freuen, der als Routinier die ehrenvolle Aufgabe mit übernahm, sich noch mal mit ins Boot zu setzen. Das Wetter war sehr angenehm, weil Rasmus uns wirklich mit einem schönen Wochenende bescherte. Der erste Start erfolgte dann um 13:30 Uhr, an der Tonne 2, Richtung Tonne 3. Es war trotzdem eine spannende Sache, weil einige wussten, wie man sein Boot auf Speed brachte und den Wind ausnutzen konnte. Charlie Gödecke war sehr schnell an der Startkreuz, doch er musste den Vortritt an Jürgen Lemke und Torsten Balk abgeben, um an der Luv Boje als erster zu runden. Nun ja, wenn man bedenkt, dass der Wind mit 2 bis 3 Bft. sozusagen sehr gemächlich für uns war. Doch es gab dann aber auch ein paar Böen, die mit satten 3 Bft. einfielen und das gefiel mir und auch anderen Teilnehmern sehr gut. Der Zieleinlauf sah dann so aus: 1.Platz Jürgen Lemke, 2. Platz Torsten Balk und den 3. Platz belegte Charlie Gödecke. Den vierten Platz erreichte Helmut Torens. Helmut ist ein sehr ehrgeiziger Segler, wie ich ja weiß. Den zweiten Lauf legte die Wettfahrtleitung dann wieder an die Tonne 2. Weil der Wind sich so absonderlich drehte, dass die Leitung keine Chance hatte, sich besser zu entscheiden. Aber dieses Mal wussten alle, wie man die Startkreuz segeln sollte. Nur wir wissen alle, an der Tonne 3 gibt es immer Platzierungen, die einem das Grauen ins Gesicht treiben. So auch dieses Mal. Ich war an zweiter Position, als ich diese Winddreher nicht bemerkte, und Torsten in Lee an mir vorbei segelte. Klasse, dachte ich, gut gemacht. Aber Helmut war ganz gerissen und fuhr einen Schenkel weiter geradeaus und legte dann einfach vor der Tonne um und lag dann auch noch vor Torsten. Jürgen war mit einem Grinsen wieder sehr weit weg gefahren, ohne sich in das Getümmel zu mischen. Selbst Volker Block mit seinem uralten Boot voller Wasser konnte an mir vorbei kommen, ohne sich groß anzustrengen. Ich landete in diesem Lauf auf den 5. Platz. Böse Ernüchterung, dachte ich mir. Aber nun, es ist eine Regatta, die wir nicht alle Tage haben, deswegen sind wir mit Spaß dabei und haben Spaß. Der Zieleinlauf sah dann so aus: 1. Platz Jürgen Lemke, 2. Platz Torsten Balk und den 3. Platz belegte Helmut Torens, ich sagte ja, Helmut weiß, wie man segelt. Der 3. und letzte Lauf am Samstag wurde dann um ca. 17:00 Uhr gestartet. Wieder von der Tonne 2. Das Segeln ist nicht immer einfach. Zumal die Winddreher mit abnehmendem Wind immer gruseliger wurden. Aber was soll es, wir Regatta Segler sind ja nicht aus Pappe, oder?! Heinrich Riechmann hat den anderen Mitgliedern der Wettfahrt Leitung immer vorgeschlagen, was sie machen sollten, und es passte wie die Faust aufs Auge. Dafür, dass Heinrich diese Regatta jahrelang geleitet hat, möchte ich ihm gerne ein ganz dickes großes Dankeschön sagen. Dann der 3. Start, da gab es einige Querulanten, die sich mit dem Wegerecht auf dem Wasser nicht so richtig auskennen. Es gab eine laute Diskussion auf dem Wasser, angefangen von Wolfgang Kollmann, die ich nicht hier erörtern möchte, es ging dann sogar an Land weiter. So…Start, Wolfgang Kollmann war für den Wind wie gemacht, er führte sogar. Aber Jürgen Lemke, der 2008 Deutsche Meister im Laser Radial war, zeigte Ruhe und Ausgelassenheit. Er fuhr wieder, so wie man es von ihm kennt, mit einem Grinsen an Wolfgang vorbei. Und dann dieses Segeln an der Kreuz, Torsten Balk kam jetzt Wolfgang sehr nah. Der Zieleinlauf sah dann wie folgt aus: 1.Platz Jürgen Lemke vor Wolfgang Kollmann, der den 2. Platz belegte; den 3. Platz erreichte Torsten Balk, und Helmut Torens belegte hier den 4. Platz. Dann ging es in den Hafen, wo mich eine riesengroße Überraschung erwartete. Nachdem ich mein Boot fertig gemacht hatte, ging ich auf das Gelände, und wer saß da….Dirk Brenne, der Mann, der mich 1980 das erste Mal mitnahm zu einer Trainer Regatta nach Hamburg auf die Außenalster. Ich war vollkommen perplex, ich freute mich riesig, das war wirklich eine Überraschung. Eine große sogar. Der Abend war dann mit Reden und Feiern angesagt, es haben sich alle wirklich sehr gefreut. So, dann am Sonntagmorgen, nach dem gemeinsamen Frühstück, ging es wieder los. Nur dieses Mal war Torsten Balk nicht mit am Start, er musste familiäre Funktionen ausüben.
Wir sollten von der Tonne 1 starten, Richtung Tonne 3. Ein sehr undankbarer Kurs, weil er sehr viel von einem abverlangt, auch bei diesem Wind, Rasmus hatte wieder einmal seine Fühler ausgestreckt, aber in die falsche Richtung, der Wind, ja, der wurde zunehmend weniger. Und man musste mit viel Gefühl an diese Wettfahrt gehen. Helmut Torens war am Sonntag ganz anders drauf als am Tag zuvor, man merkte es. Als wir auf dem Wasser waren, spürte man eine Spannung, die man nicht unterschätzen konnte. Jürgen fuhr auf der rechten Seite von der Startlinie und gleich dahinter, oder da drunter, lag Helmut Torens. Und da drunter lag auch Wolfgang Kollmann. Sie schenkten sich nichts an der Startkreuz, top Speed und eine sagenhafte Geschwindigkeit, die ihresgleichen suchte. Es war traumhaft für einen Segler, so etwas zu sehen. Nun ja, ich ärgerte die Kontrahenten immer wieder, was den einen oder anderen zum Kochen brachte. Der Zieleinlauf sah dann so aus: 1.Platz Jürgen Lemke, 2. Platz Helmut Torens und den 3. Platz Wolfgang Kollmann. Das war schon eine Leistung, die sich sehen lassen konnte. Den 4. Platz belegt Charlie Gödecke. Man muss dazu sagen, dass wir Laser Segler alle über 50 Jahre alt sind, wobei Wolfgang Kollmann der älteste Teilnehmer war mit 77 Jahren. Meine volle Hochachtung. Aber wir hatten ja noch einen Lauf, den letzten für die 25. Hüttensee Masters. Der wurde wieder von der Tonne 1 gestartet. In diesem Lauf war der Start wieder interessant, Jürgen wendete und Helmut fuhr weiter geradeaus, es waren vielleicht 3 Meter mehr, aber es reichte für die Führung, die er nicht mehr her gab. Jürgen war ihm immer ganz dicht auf den Fersen, es reichte aber nicht. Auf dem 3. Platz war dann unser Segler vom Bodensee, Andreas Krackhard, er hatte sich durch geschickte Bootsführung und geschickte Manöver nach vorne gesegelt. Der Ziel-Einlauf sah dann wie folgt aus: 1. Platz Helmut Torens, den 2. Platz dieses Mal Jürgen Lemke und Andreas Krackhard auf Platz 3. Und damit war sie vorbei, die 25. Hüttensee Masters, wir sind alle zurück in den Hafen gesegelt und haben dann unsere Boote fertig gemacht, um die Siegerehrung vorzunehmen. Es gab wieder schöne Tombola Preise, die jeder gerne mit nach Hause nahm. Sogar eine riesige Dunstabzugshaube fand einen dankbaren Abnehmer. Der Sieger stand fest, Jürgen Lemke auf dem 1. Platz, auf Platz 2. Helmut Torens und auf dem 3. Platz Wolfgang Kollmann, den Teilnehmern einen herzlichen Glückwunsch nachträglich.

Nach der Regatta
Ich möchte all denen danken, die tatkräftig mit dabei halfen, dass es dieses Mal ganz reibungslos über die Bahn ging. Mit dabei waren Ina Kruse sowie Hartwig Liewald und Jürgen Hermann Rauls. Ich würde mich freuen, wenn wir im nächsten Jahr wieder eine so tolle Regatta hinbekommen.
In diesem Sinne
Mast und Schotbruch
Euer
Charlie Gödecke